Gastro Startup der Woche: Keego

Philipp Stottan

© Keego

Das dieswöchige Gastro Startup nennt sich Keego. Unter dem Namen selbst kann man sich noch nicht viel vorstellen, doch die Idee dahinter ist in der Form wohl einzigartig. Denn das Startup hat es sich zum Ziel gesetzt die besten Komponenten einer Plastikflasche und einer Metallflasche zu vereinen – herausgekommen ist eine quetschbare Flasche aus Titan.

© Keego

Ja, Sie haben richtig gelesen. Die Flasche ist tatsächlich aus Titan, lässt sich dennoch leicht eindrücken und geht danach wieder in ihre ursprüngliche Form zurück; ideal für Sportler. Und genau deshalb ist sie auch entstanden. Denn der Entwickler dieser Idee, Lukas Angst, ist selbst Sportler und hat sich stets daran gestört, dass man im Sport durchgehend High-End-Produkte verwendet, aber seine Flüssigkeit aus einer billigen Plastikflasche zu sich nimmt.

Die Umwelt dankt

Eben jene Plastikflaschen geben Weichmacher in die Flüssigkeit ab, was nicht gesundheitsfördernd und obendrein auch schlecht für die Umwelt ist. Die Alternativen dazu sind normale Metallflaschen, diese sind für Lukas Angst aber nicht geeignet genug, da sie sich nicht eindrücken lassen, was während der Ausübung einer Sportart essentiell ist – und im Mannschaftssport darüberhinaus auch noch wesentlich hygienischer.

Umgehender Erfolg

Farbvariationen © Keego

Schon früh wurden der Gründer und sein Team vom Austria Wirtschaftsservice unterstützt. Dazu entstand eine Kooperation mit der Montanuniversität Leoben und einem Fertiger in Dänemark. Nach langer Tüftelei wurde die perfekte Flasche entworfen, doch um in serienmäßige Produktion zu gehen, benötigte Keego weitere Anlaufhilfen und so wandte man sich an die Crowdfunding Plattform Kickstarter mit dem Ziel von 25.000 Euro.

Spätestens hier wurde dem Unternehmen bewusst, welchen Nerv sie anscheinend getroffen hatten, denn diese Summe wurde von den Spendern bereits nach 24 Stunden erreicht. Auch danach ging der Hype nicht zurück, weshalb man am Ende der Kampagne bei 834% Gewinn und somit einer Summe von 215.733 Euro stand.

Erst der Anfang

© Keego

Da der Ansturm aber noch immer groß war, ging Keego mittlerweile zur Plattform Indiegogo, um dort weitere Crowdfundingmittel einzuholen. Dort können die Flaschen vorbestellt werden: Für 48 Euro bekommt man das Single Set, das Double Set gibt es um 79 Euro und das Triple Set um 112 Euro. Damit ist die Flasche nicht gerade billig, allerdings ist sie auch kein Einwegprodukt und wesentlich gesünder für die Umwelt als zum Beispiel Plastikflaschen. Das Fassungsvermögen liegt bei 0,7 Liter, das Gewicht je nach Füllung bis zu 140 Gramm.

Die letzten zwei Jahre – von der Entstehung der Idee bis heute – waren für Keego definitiv ein Erfolg, den sich das Unternehmen so wohl nicht erträumt hat. Dennoch ist die Reise noch nicht am Ziel, denn bis zur endgültigen seriellen Produktion vergehen wohl noch einige Wochen und Monate. Allerdings muss sich Keego nach dem bisherigen Ansturm um die nähere Zukunft wohl keine Gedanken machen.

https://www.keego.at/