Weihnachtsgeflügel – Immer weniger kommt aus Österreich

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Österreichische Geflügelwirtschaft ist Vorreiter bei Qualität, Tierwohl, Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit. AMA-Gütesiegel bietet Orientierung und Sicherheit.

Wien (Culinarius/OTS) – Kurz vor Weihnachten sind Hendl und Pute sehr gefragt, aber immer weniger österreichische Geflügelprodukte werden am Markt angeboten. Das liegt weniger daran, dass sich der Selbstversorgungsgrad bei Geflügel in Summe in den letzten Jahren verringert hat. Der Obmann der Zentralen Arbeitsgemeinschaft der Österreichischen Geflügelwirtschaft (ZAG), Robert Wieser, ortet die Probleme anderswo: „Es muss uns gemeinsam gelingen, die Konsumenten noch besser über den Mehrwert von heimischem Geflügel zu informieren. Wir arbeiten nach hohen Standards und erzeugen damit beste Fleischqualität. Wer Geflügel mit dem AMA-Gütesiegel kauft, hat die Sicherheit, ein hochwertiges und gesundes Produkt aus Österreich zu bekommen.“

Österreich hat die strengsten Haltungsbestimmungen für Geflügel innerhalb der Europäischen Union und damit auch weltweit. Heimische Masthühner und Puten haben per Gesetz bessere Lebensbedingungen und vor allem mehr Platz im Stall als in anderen Ländern. Durch zahlreiche Maßnahmen in den bäuerlichen Familienbetrieben ist heimisches Geflügel auch nachweislich gesünder. Trotzdem drängt immer mehr ausländische Billigware auf den österreichischen Markt und bringt die heimische Produktion hinsichtlich Absatzmenge und Preis zunehmend unter Druck. Die Geflügelbranche fordert nun einen Schulterschluss des Handels. Orientierungsmerkmal für faire Marktbedingungen und hohe heimische Qualität ist das rot-weiß-rote AMA-Gütesiegel.

Günstige Lockangebote im Groß- und Einzelhandel mit ausländischem Geflügel signalisieren Schnäppchen. Der Preis alleine ist aber zu kurz gegriffen, meint Wieser. „Die Konsumenten sind von der Qualität ausländischer Ware enttäuscht, die Tierschutzstandards sind mit den heimischen nicht vergleichbar, die österreichischen Geflügelhalter verlieren Kunden und der ländliche Raum Einkommen sowie Arbeitsplätze“, gibt der Obmann zu bedenken. Wenn Konsumenten die Herkunft klar erkennen können, entscheiden sie sich überwiegend für heimische Ware. ZAG-Obmann Wieser fordert deshalb die Marktpartner auf, besser zu informieren, heimisches Geflügel klarer zu kennzeichnen und mehr österreichische Ware einzukaufen.

„Viele unserer Marktpartner im Groß- und Lebensmittelhandel haben sich in den letzten Jahren für die Beibehaltung der strengen österreichischen Bestimmungen in der Geflügelhaltung ausgesprochen. Wir appellieren nun an sie, ihre Verantwortung wahrzunehmen und nicht weniger, sondern mehr heimisches Geflügel anzubieten“, so der ZAG Obmann.

„Die österreichische Geflügelwirtschaft ist Vorreiter in Sachen Qualität, Tierwohl, Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit. Vertrauensvolle und verlässliche Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette ist die Grundlage für eine nachhaltig erfolgreiche Vermarktung, mit dem Ziel, den Konsumenten bestes Geflügel zu einem fairen Preis anzubieten“, erklärt Wieser.