Zwölfte Kriminacht macht Wiener Kaffeehäuser zum Tatort

Michaela Reisel

Zwölfte Kriminacht macht Wiener Kaffeehäuser zum Tatort

50 Autoren und 40 schaurige Leseorte vom klassischen Wiener Kaffeehaus bis hin zur Aufbahrungshalle am Zentralfriedhof versprechen am 18. Oktober 2016 einen spannungsgeladenen Abend bei freiem Eintritt. Inklusive einem Special zur 1.000 Folge der Kultserie Tatort mit Alfred Pfabigan und Max Gruber im Café Schwarzenberg.

Wien (Culinarius/LCG) – Bereits zum zwölften Mal wird Wien am 18. Oktober 2016 zum Schauplatz von mindestens 40 Mordfällen, die nahezu zeitgleich in allen teilnehmenden Locations passieren. Ab 17.30 Uhr verwandeln 50 erfolgreiche Krimi-Autoren die Stadt in ein literarisches Blutbad, das für alle kriminellen Vorlieben zwischen Entführung, Mord, Totschlag und Massengemetzel etwas zu bieten hat und für diejenigen, die sich gerne mit der dunklen Seite der Macht befassen.

„Den besten Kriminalfilmen und -serien liegen exzellente Drehbücher zugrunde. Oft sind die literarischen Meisterwerke der Autoren erst der Anlass, um Kriminalfälle auf den Bildschirm oder die Kinoleinwand zu bringen. Je mehr im Fernsehen gemordet wird, desto mehr steigt das Interesse an den Kriminalromanen, deren gesamte Bandbreite die Kriminacht im Wiener Kaffeehaus eindrucksvoll vor Augen führt“, berichtet Programmverantwortlicher Helmut Schneider vom echo medienhaus.

Grenzenlose Lust am Morden

Die Lust am Mord kennt keine Grenzen. Das beweisen jeden Sonntagabend bis zu 12,5 Millionen Menschen im deutschsprachigen Raum, die auf den Fernsehbildschirmen die Kultserie „Tatort“ verfolgen, die diesen Oktober ihre 1.000 Folge feiert. Auch nach 46 Jahren ist der „Tatort“ das viel zitierte mediale Lagerfeuer, um das sich alle Generationen versammeln: Dazu tragen auch neue Formate wie das Online-Radio zur Erfolgsserie oder die kürzlich gestartete interaktive „Tatort – Die Show“ im neuen Spartensender ARD ONE bei, die das Format auch für die junge Zielgruppe attraktiv machen und parallel auf Facebook und YouTube ausgestrahlt werden. Rund ein Monat vor Ausstrahlung der 1.000sten Folge, die am 13. November 2016 mit Maria Furtwängler und Axel Milberg in den Hauptrollen zu sehen sein wird und mit „Taxi nach Leipzig“ den gleichen Namen wie die erste Folge im Jahr 1970 tragen wird, widmet auch die Kriminacht im Wiener Kaffeehaus dem Sensationserfolg einen Schwerpunkt mit kritischen Betrachtungen. Der Philosoph Alfred Pfabigan, der gerade sein Buch „Mord zum Sonntag. Tatortphilosophie“ veröffentlicht hat, und Tatort-Drehbuchschreiber Max Gruber gehen gemeinsam mit echo medienhaus-Literaturexperten Helmut Schneider der Frage auf den Grund, warum der „Tatort“ so erfolgreich ist und zeigen eklatante Unterschiede zu den amerikanischen CSI-Serien auf.

Schaurige Mordnacht in Wiener Kaffeehäusern und Gruseln in der Aufbahrungshalle 2 am Wiener Zentralfriedhof

Bei der zwölften Kriminacht im Wiener Kaffeehaus werden mehr als 50 Autoren für kalte Schauer am Rücken sorgen, gegen die nur mehr ein heißer Kaffee hilft. Mit dabei sind natürlich alle Bestseller-Autoren der heimischen Szene, die teils neue Werke der Öffentlichkeit vorstellen. Literarischen Mord servieren unter anderem Beate Maxian (Café Hawelka), Franz Zeller (Grand Hotel Wien), Andreas Gruber (Buchhandlung Frick am Graben), Chris Lohner (Café Prückel), Vera Russwurm (Café Landtmann), Max Gruber und Alfred Pfabigan (Café Schwarzenberg), Peter Rapp und Dieter Chmelar (Café Diglas im Schottenstift), Eva Rossmann (Café Museum), Melanie Raabe und Petra Gungl (Hotel Imperial Café), Theresa Prammer (Café Restaurant Frauenhuber), Gudrun Lerchbaum (Filmcafé), Thomas Raab (Café Bräunerhof), Claudia Rossbacher (Meinl am Graben), Thomas Beckstedt (Café Bar Luigi’s im Novomatic Forum), Maria Stern (Uni Wien – Fachbibliothek Geschichte), Max Kauner und Hans-Peter Vertacnik (Kolariks Luftburg), Clemens Lindner (café+co Café), Herbert Dutzler (Thalia W3), Klaus Ranzenberger (Gustl kocht), André Pilz (Café Restaurant Dreier), Kurt Frischengruber (Café Haller 1913), Christian Klinger (48 Tandler), Doris Gercke und Edith Kneifl (Café Ritter), Gerhard Loibelsberger (Café Sperl), Stefan Slupetzky (Café Drechsler), Reinhard Kleindl (Café Journal), Christian Dolezal, Nikolaus Habjan, Thomas Gratzer und Günther Kaindlstorfer (Hauptbücherei Wien), Sigrid Neureiter (Froemmel’s Conditorei), Andreas Pittler (Café Hummel), Sylvia Grünberger (Café Weimar), Bernhard Aichner und Susanne Wiegele (Summerstage), Dietmar Wachter (Café Berg), Christian Mähr (Aufbahrungshalle), Gerhard Appelshäuser (Lies & Genieß), Manfred Rebhandl und Georg Biron (Kulturcafé Kriemhild), Johann Allacher und Michael Ziegelwagner (Café Weidinger), Jennifer B. Wind (Café Jonas), Ernst Zederbauer (Café Falk) und Eric Barnert (Bezirksvorstehung Liesing).

Wer dem Tod besonders nahe sein möchte, kann den Abend ab 19.30 Uhr auch in der Aufbahrungshalle 2 am Wiener Zentralfriedhof genießen, wo Christian Mähr aus seinem im Deuticke Verlag erschienen Roman „Knochen Kochen“ vorlesen wird.

Tatort Grätzl: die besten Kurzkrimis der Leser

Erstmals haben das vormagazin und das Wiener Bezirksblatt im Rahmen der Kriminacht zu einem Kurzkrimi-Wettbewerb aufgerufen, bei dem Neo-Autoren ihre schaurigen Geschichten – die, so die Aufgabe, in einem Wiener Grätzl spielen sollen – zu Papier bringen können. Unterstützung erhielten Sie dabei von Schreibexpertin Judith Wolfsberger und ihrem „writers’ studio“. Die fünf besten Einreichungen, die von der hochkarätig besetzten Jury (unter anderem mit Krimilady Edith Kneifl) ausgewählt wurden, werden die Autoren ab 19.00 Uhr im Café Korb live vorlesen. Außerdem werden die Gewinnerprojekte auch in einem Buch veröffentlicht.

Furcht und Schrecken bei freiem Eintritt

Alle Leseorte, Autoren und Bücher sowie das gesamte Programm der zwölften Kriminacht im Wiener Kaffeehaus sind ab sofort online auf http://www.kriminacht.at sowie auf Facebook auf https://www.facebook.com/Kriminacht.at verfügbar. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist kostenlos. Reservierungsmöglichkeiten in den jeweiligen Locations können direkt auf der Website abgefragt werden.

Fotocredit: Ludwig Schedl