Clemens Chalupecky: „Wir wollen das Beste Tapas-Beisl Österreichs werden!“

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Im Lobo y Luna gibt es spanischen Flair. ©Lobo y Luna

Wien (Culinarius) – Betritt man das Lobo y Luna in der Mondscheingasse 2 nebst dem Siebensternplatz, fallen einem sofort zweierlei Dinge auf: Erstens, das besonders gelungene und gleichzeitig dezente spanische Ambiente und zweitens die unzähligen, hochwertigen  angepriesenen Weine – man ist in einer Art „spanischem Wein-Paradies“ gelandet. Im Interview erklären der Besitzer Clemens Chalupecky und der dem Lobo y Luna langjährig dienende (und jetzt als Betriebsleiter im „Brickmakers“ tätige) Michael Mimler, was das Restaurant so einzigartig macht, über die Beziehung zu den Mitbewerbern und wie und warum sie das Beste Tapas-„Beisl“ in Österreich werden wollen.

Das Geheimrezept zum Erfolg

Bereits zu Beginn ist klar: Chalupecky macht seinen Job aus Leidenschaft – und diese Leidenschaft merkt man bereits bei der Begrüßung. Jeder Gast, der reinkommt, wird freundlich und persönlich begrüßt. Doch auch in den Anforderungen an sein Personal (und somit die Motivation die beste Leistung abliefern zu wollen) spiegelt sich diese Liebe zum Beruf wieder: Leidenschaft und Fachkenntnis sind für ihn die Säulen des Erfolgs. Besonders in Verbindung mit den angebotenen nicht-alltäglichen Spezialitäten achtet man auf Kompetenz: Sowohl diplomierte Sommeliers als auch Top-Köche mit mehrjähriger Erfahrung in der Haubengastronomie sind hier angestellt, frei nach seinem Motto „Wir wollen einfach nur die Besten sein.“. „Der Gastgeber und die Qualität der Produkte sind in der Tat der ausschlaggebende Faktor für unseren Erfolg.“, bestätigt Chalupecky, „vor Allem die Weine sind ein elementarer Bestandteil davon, da viele Gäste des edlen Tropfens wegen den Weg zu uns finden.“.

„Nicht Konkurrenz sondern Mitbewerber“

Den Konkurrenzgedanken hat Chalupecky ausgeblendet und sieht dies von einem anderen Standpunkt: Sowohl der Siebensternplatz als auch die ganzen in der Umgebung ansässigen Gastronomiebetriebe leben von dem Potpourri aus den verschiedensten Restaurants, Bars und Lokalen. Die verschiedenen Lokalkonzepte stellen eher ein positiver Aspekt dar, der die Leute ins Grätzl kommen lässt und ist gleichzeitig der Grund, dass man sich die Klientel nicht streitig macht, denn „es wird hier am Siebensternplatz untereinander (den einzelnen Gastronomiebetrieben Anm.) sehr viel geholfen.“. Was das besondere an dem Grätzl (intern auch liebevoll „das Filet von Wien“ genannt) ist und das Potpourri ausmacht, antwortet er: „Du hast vom Wirr, einem Studentenlokal, angefangen bis hin zum Gaumenspiel, einem Hauben Lokal, alles in 3-4 Minuten Reichweite.“. In Bezug auf den freundschaftlichen Charakter des Gastronomienetzwerks in Neubau meint Michael Mimler weiters: „Jeder lebt hier ein bisschen vom Anderen: Wenn beispielsweise im Flatscher kein Platz mehr ist, wird den Gästen unser Lokal empfohlen – und umgekehrt.“

Ein Blick in die Zukunft

Auf die Frage, was die Zukunft für das  Lobo y Luna parat hält antwortet Mimler: „Durch die Schnelllebigkeit und die Ausrichtung der Gastronomie auf temporäre Trends ist es besonders schwer, eine genaue Prognose abzugeben. Besonders wichtig sei es aber, sich seinen Stellenwert zu erkämpfen und zu versuchen diesen zu erhalten.“.
Ob Chalupecky mit seinem Lokal da angekommen ist, wo er hinwollte, zeigt sich wieder seine Motivation Bestleistungen abzuliefern und antwortet mit einem „Noch nicht.“  Aber durch seinen vielversprechenden Neuzugang – nämlich niemand geringerer als der ehemalige Küchenchef der Kuchlmasterei Felix Albiez – konnte ein Schwergewicht der Wiener Gastronomieszene gewonnen werden. Zusammen mit dem aktuellen Küchenchef Felix Becker – welcher bereits bei Topadressen wie dem Fabio in der Küche stand – und einem neuen Konzept („Wir haben jetzt keinen Chef, sondern Chefs.“) scheint das Lobo y Luna auf einem sehr guten Weg zu sein.
Die Zukunftspläne spiegeln dieses Streben nach Höchstleistungen wieder: Vom 16. Bis 24. Juli werden die Pforten geschlossen, da sich das Team auf eine Tapas-Rundfahrt nach Spanien begibt. Unter anderem holt man sich dort Know-How und Inspirationen bei niemand geringerem als beim „El Celler de Can Roca“ der Roca Brüder, welches 2015 bereits zum zweiten Mal durch eine Erstplatzierung auf der Pellegrino-Liste als bestes ­Restaurant der Welt bezeichnet wurde. „Denn mit dem Know-How und Felix und Felix in der Küche sind wir garantiert auf dem Weg, das beste Tapas-Beisl Österreichs zu werden.“

Fotocredit: Lobo y Luna