Da trennt sich die Spreu vom Weizen: Wiener Brotpreis 2015: Wer hat die besten Krümel?

(Culinarius) Brot-Fans aufgepasst! Die schönsten Laibe und die g’schmackigsten Weckerln werden am 22. April mit dem Wiener Brotpreis ausgezeichnet, der unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Michael Häupl bereits zum dritten Mal verliehen wird. Dabei gustieren prominente Feinschmecker und Wiener Brotliebhaber auch heuer wieder die besten heimischen Backwaren im Wiener Rathaus.

Am 22. April verwandelt sich die Volkshalle im Rathaus in die größte Backstube der Stadt. Die Landesinnung der Bäcker in Wien unterstützt diese Initiative tatkräftig. Duftende Brote, knusprige Krusten und süße Golatschen – all das erwartet die circa 1.500 Besucher des dritten Wiener Brotpreises und lässt ihnen mit Sicherheit das Wasser im Mund zusammenlaufen. „Egal ob Kasten- oder Bauernbrot, Striezel oder Semmeln: Der Wiener Brotpreis rückt die Wichtigkeit eines unserer Grundnahrungsmittel ins Rampenlicht. Wir laden die Wiener deswegen zum gemeinsamen Gustieren, Verkosten und Genießen ein“, so Josef Schrott, Innungsmeister der Bäcker in Wien. 

Kruste, Krümel, Kreativität

Nur die besten Bäcker in und um Wien, die Wert darauf legen, gesundes, köstliches und traditionelles Brot zu backen, machen mit. Bekannte Bäcker-Größen wie Felber, Schrott, Grimm, Mauracher, Szihnbrot, Kasses und Anker zeigen an diesem Tag ihr Können. Um der Vielfalt des Brotes gerecht zu werden, wird dabei in sieben verschiedenen Kategorien von „Herzhaft und g’schmackig“, für dunkle Brote oder Mischbrote, über „Lang und lustig“, wie ein Salzstangerl, bis hin zur Kategorie „Lauter süßer Plunder“, wie Topfengolatschen, Croissants oder Zimtschnecken unterschieden – beim Wiener Brotpreis ist tatsächlich für jeden Geschmack etwas dabei. Welcher Krümel tatsächlich der Beste ist, wird am 22. April Preis gegeben. 

Brot ist nicht gleich Brot

Traditionelle Bäcker haben es in Zeiten wie diesen oftmals nicht leicht. Immer mehr Diskonter und Supermärkte haben den Geruch von frischem Brot als „Frequenzbringer“ erkannt. Doch letztlich setzt sich die echte Handwerksqualität durch – dies zeigt unter anderem das große Interesse der Konsumenten am Wiener Brotpreis. So besuchten letztes Jahr mehr als 1.500 Gäste das „große Krümeltesten“ und freuten sich über die Vielfalt des Bäcker-Handwerks und seine Qualität. Fazit: Echtes Brot hat sich noch lange nicht verkrümelt. 

„Brötchen“ oder „Weckerl“? Gutes Brot spricht für sich

Wer sich auf die Verkostung standesgemäß vorbereiten möchte, hat dafür sogar ein eigenes Vokabular. Ähnlich wie bei Weinkennern gibt es auch beim Brot eine traditionelle „Brotansprache“, die dabei hilft, die Qualität von Brot besser auszuloben und zu vergleichen. Hier einige klingende Beispiele:

Der äußere, feste Teil des Brotes heißt Rinde oder Kruste – hier kommt es auf Farbe, Gleichmäßigkeit, Blasen, Risse und den Geschmack an. Das Innere des Brots ist die Krume. Sie sollte weder zu dicht noch zu locker sein und keine Hohlräume oder Flecken aufweisen Die Brösel oder Brotkrümel hießen im Mittelhochdeutschen Brosamen. Kleine Brote kommen als Semmerl oder Weckerl auf den Markt, allerdings nur in Österreich, denn bei unseren deutschen Nachbarn heißen dieselben „Brötchen“

Über den Wiener Brotpreis

Die Verkostung zum Wiener Brotpreis findet am 22. April 2015 zum dritten  Mal im Wiener Rathaus statt. In sieben verschiedenen Kategorien werden die Bäcker und Bäckerinnen der besten Brote und Backwaren prämiert. Eine Promijury verkostet dazu vor der großen Veranstaltung blind und votet für ihren Favoriten. Im letzten Jahr gustierten und bewerteten 1.500 Wiener ihre Lieblingsbrote in den Kategorien  „Herzhaft und g`schmackig“, „Luftig und leicht“, „Kreativ und außergewöhnlich“, „Klassisch und beliebt“, „Lang und lustig“, „Die Qual der Wahl“ und „Lauter süßer Plunder“.

Veranstaltungsdetails:
WIENER BROTPREIS 2015
ZEIT: 22. April 2015, 16:00 – 19:00 Uhr
ORT: Volkshalle, Wiener Rathaus, Zugang über den Rathausplatz
Der Eintritts-Preis von € 3 wird der Wiener Gruft gespendet
http://wiener-brotpreis.at/

Fotocredit: © Stefan Joham