Traditionelles Schnapsbrennen am Kuenz-Hof

Wien (Culinarius) Wer wie der Kuenz-Hof so viele Jahre auf dem sprichwörtlichen Buckel hat, der hat auch einiges an Traditionen, an denen sich festzuhalten lohnt. Tradition bedeutet hier aber nicht, dass sich über die vier Jahrhunderte, die der Hof jetzt bereits in Familienbesitz ist, nichts verändert hat. Ganz im Gegenteil. Behutsam wurde stets verfeinert, verändert, erweitert und fortgeführt, was die Generation zuvor erreicht und angefangen hatte.

Eine der ganz großen Traditionen, die schon Jahrhunderte zurückreicht ist dabei die Tradition des Schnapsbrennens. Bereits Maria Theresia verlieh dem Hof vor fast 300 Jahren das „Große Brennrecht“. Die „Naturbrennerei Kuenz“ kann also auf einen jahrhundertelangen Erfahrungsschatz in der Kunst des Schnapsbrennens zurückblicken und zurückgreifen.

Der Kuenz-Hof: Damals und Heute

Wenn man, so wie hier, auf das die Errungenschaften der vorhergehenden 11 Generationen aufbauen kann, so ist das ein Privileg das es einem erlaubt, aus dem Vollen zu schöpfen. Damit geht aber auch Verantwortung und Verpflichtung einher. Es muss genau überlegt werden, woran um jeden Preis festgehalten werden muss und was in der jeweiligen Zeit veraltet ist.

Hält man zu sehr an Vergangenem fest, dann wird Tradition zu etwas Starrem. Passt man sich nur dem jeweiligen Zeitgeist an, dann gehen wertvolle Traditionen und kostbares Wissen verloren. Bei der „Naturbrennerei Kuenz“ wird sorgsam darauf geachtet, dass eine richtige Balance gefunden wird.

Johannes+Florian Apfelernte

Die herrliche Lage auf der Sonnenseite des Lienzer Talbodens wir von der jetzigen Generation verstärkt für den Obstbau genutzt. Die zahlreichen Sonnenstunden, die Bezirkshauptstadt Lienz wird nicht umsonst als Sonnenstadt bezeichnet, schmeckt man in den besonders aromatischen und süßen Früchten. Das Klima hier ist ideal für den Obstanbau und somit auch für die spätere Destillation der preisgekrönten Edelbrände. Das Aushängeschild ist dabei der „Pregler“, welcher aus verschiedenen Äpfel- und Birnensorten hergestellt wird und nur in Osttirol gebrannt werden darf.

Im neu errichteten Schnapsgarten lassen sich die Edelbrände und die Liköre in passendem Rahmen verkosten und über die Schnapskultur philosophieren. Auch eine Führung, die einen Blick hinter die Kulissen der alten Kunst des Brennens ermöglicht, sollte man sich nicht entgehen lassen.

Profer&Partner Hausbild

Fotocredit: Brennerei Kuenz