Bier im Wandel der Zeit – eine Doku

Wien (OTS/Culinarius) – Am gestrigen Montagabend lud der Verband der Brauereien Österreichs zur Vorpremiere der TV-Dokumentation „Bier – Kult und Kultur“ ins Wiener Filmhaus am Spittelberg. Der Film von Regisseur Gustav W. Trampitsch und Diplom-Biersommelier Sepp Wejwar geht dem Mythos eines der ältesten und beliebtesten Getränke nach und zeichnet dessen Entwicklungsgeschichte: von der kultischen Götterspeise bis zum Grundnahrungsmittel. Das zahlreich erschienene Preview-Publikum war begeistert, die simultane Bierverkostung fand unter den Gästen großen Anklang.

„In Europa werden heute jährlich 400 Millionen Hektoliter Bier hergestellt, 100.000 Menschen sind in der Brauwirtschaft tätig und Bier-Genießerinnen und Bier-Genießer können zwischen Bieren aus 4.600 Braustätten wählen. Ich sage es gleich vorweg: Soviel Auswahl hatten die alten Römer nicht“, begrüßte Sigi Menz, Obmann des Brauereiverbandes, die geladenen Gäste. Ebenso auf der Bühne: Sepp Wejwar und Filmproduzent Matthias Widter. „Die Dreharbeiten waren eine spannende, intensive Zeit“, resümiert Wejwar. „Ein Dank geht an den österreichischen Brauereiverband, ohne dessen Unterstützung das Film-Projekt nicht möglich gewesen wäre!“

Bier schreibt (Film)-Geschichte

Die Filmvorführung im Anschluss stand ganz im Zeichen des Lieblingsgetränks der Nation. Die Recherche zur Entwicklungs- und Kulturgeschichte des goldenen Hopfensaftes brachte dabei neue Erkenntnisse zutage: Schon die Römer brauten mit vermälztem Getreide. Bisher wurde davon ausgegangen, dass erst im Mittelalter damit begonnen wurde. Auch der Siegeszug und Aufstieg des beliebtesten Bierstils weltweit – des Lager-Bieres – fand natürlich Erwähnung. Bis heute wird Anton Dreher senior, geboren 1810 in Schwechat bei Wien, als Vater des untergärigen Bieres gefeiert.

Sortenreichtum, Biervielfalt und Geschmacksdiversität

Besonderes Augenmerk wurde ebenso auf die Biervielfalt gelegt. Kaum ein anderes Getränk lässt sich in so vielen verschiedenen Stilen genießen. Schon die Babylonier kannten, weit vor der heute aktuellen „Craft-Bier Revolution“, mehr als 20 verschiedene Bierstile. Auch sind seit Jahrtausenden nur zwei Rohstoffklassen (Hopfen und Malz), Wasser und Hefe notwendig, um die enorme Vielfalt und Geschmacksdiversität zu erreichen. „Unsere drei Erfolgssäulen -Qualität, Vielfalt und Bierkultur – sind fest verankert.

Dank der leidenschaftlichen, akribischen Arbeit unserer Brauer sowie unseren ausgezeichneten Partnern – die heimische Landwirtschaft und Gastronomie – ist Bier ein fixer Bestandteil unserer Kultur“, führt Jutta Kaufmann-Kerschbaum, Geschäftsführerin des Brauereiverbandes, aus.

Die Gäste konnten sich von Sorten- und Variantenreichtum auch selbst überzeugen, gab es doch zwischen der Vorführung immer wieder Spezialitäten- und Raritäten-Biere zu verkosten. Schließlich endete der gelungene Vorpremieren-Abend ganz im Stile des angesagten „foodpairing“ mit passenden Speisen zum Gläschen Bier.

Erstausstrahlung: 4. Dezember 2014 auf 3sat

Fotocredit: Dieter_G