Trend der Spitzengastronomie: Birnenmost

Wien (Culinarius) Ein neuer Trend in der Spitzengastronomie bahnt sich an: passend zur Mode der Orange Wines, der Amphoren-vergorenen Weine und der Craft-Biere entdecken die avantgardistischsten Küchenchefs nun auch die Birnenmoste aus dem Mostviertel.

Der Geschmack des authentischen Mostviertler Birnenmosts entspricht nämlich absolut der „Back to the Roots“-Bewegung in der Gastronomie: trocken, herb und erdig, und vor allem abseits des geschönten Mainstreams! Einige Gastronomen haben sich deshalb etwas ganz Besonderes einfallen lassen.

„Mostly Most“ ist das Motto im Palais Coburg:

Im Wiener Palais wird von Mitte Oktober bis 7. November „Mostly Most!“ ausgerufen. Eine ganze Reihe von herausragenden Mosten – von Birnen und Äpfeln, aus verschiedenen Sorten und verschiedenen Regionen – serviert das Coburg-Team jeweils donnerstags und freitags im herbstlichen Terrassengarten. Dazu kreiert die Küche kleine Gerichte wie eine Warme Kürbissuppe im Brotlaib, süße Herbstschnecken mit Hagebutte gefüllt, Maroni, Kürbis, Süßkartoffel Cookies… u.v.m.

Avantgardistische Erdigkeit im Restaurant Konstantion Filippou:

Anders geht Konstantin Filippou mit Most um. In seinem kometenhaft aufsteigenden Restaurant in der Wiener Innenstadt (drei Hauben, ein Stern) sucht Filippou immer wieder Getränke, die seine puristische Produkt-Küche idealtypisch unterstreichen. Derzeit entwickelt der „Kreativste Küchenchef Österreichs“ (A la Carte 2011) Kompositionen, in denen der urtümliche Gerbstoff des Birnenmosts als erdiger Begleiter zu anspruchsvollen Gerichten auftreten darf. So zum Beispiel zum aktuellen Käse-Gericht „Bergkäse. Haselnuss. Birne.“ „Wir lieben Produkte, die den ureigenen Geschmack einer Region repräsentieren.“, schwärmt der Starkoch. „Birnenmost ist ein hervorragendes Beispiel für eine alte Tradition, die dringend neu entdeckt werden muss!“

Große Auswahl im Mostbirnhaus:

Wer eine breite Palette von Mostviertler Birnmosten probieren und eventuell kaufen möchte, dem sei ein Besuch im Mostbirnhaus im Stift Ardagger empfohlen. Hier wird die größte Mostauswahl Österreichs angeboten. Nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder bietet das MostBirnhaus köstliche Unterhaltung – etwa im Birnenlabyrinth, im Mostspielcorner oder im Birnenkino. Michaela Schmutz, Mostsommelière und Geschäftsführerin des MostBirnhaus, steht übrigens auch hinter der „Mostly Most“-Kooperation mit dem Palais Coburg. Bis Ende Oktober lädt das MostBirnhaus noch zu spannenden Besuchen für die ganze Familie, dann geht es in die Winterpause, um im März völlig relauncht wieder zu eröffnen.

Erleben Sie außerdem eine außergewöhnliche Kulturlandschaft. Die Moststraße ist eine rund 200 Kilometer lange, beschilderte Strecke und führt zu den landschaftlich schönsten Plätzen und kulturellen Highlights des Mostviertels, die einzigartige Hügellandschaft gibt einmalige Ausblicke frei. Mehr als 300.000 Obstbäume prägen das Bild der Region. 100.000 davon sind Birnbäume unterschiedlichster Sorten, die jene aromatischen Früchte liefern, aus denen im Herbst die reiche Palette an Most-Spezialitäten entsteht. Informationen zur Moststraße erhalten Sie auch beim Mostviertler Tourismus.

Fotocredit: Franz Weingartner